20 авг. 2015 г.

Deutsch-ukrainisches Jugendprojekt 2015 „Sprache und Minderheiten“

Vom 03.08. bis 16.08.2015 fand in Knivsberg (Dänemark) ein besonderes Bildungsprojekt statt: 9 deutschstämmige Jugendliche aus der Ukraine trafen sich für zwei Wochen mit jungen Deutschen und VertreterInnen der deutschen Minderheit in Dänemark und tauschten sich über die Rolle nationaler Minderheiten in ihren Herkunftsländern aus.

Bei dem Bildungscamp ging es nicht um trockene Theorie, sondern um soziales Miteinander: Die Jugendlichen unterschiedlicher sozialer Schichten wohnten alle gemeinsam in einem Zirkuszelt, kochten selbst und arbeiteten mit professioneller Hilfe an verschiedenen praktischen Projekten, wie dem Rohbau eines Wikingerschiffs.

Ganz nebenbei erfuhren die Jugendlichen nicht nur Interessantes über die Geschichte der nationalen Minderheiten Europas und die europäische Demokratie nach dem Vorbild der Wikinger, sondern verbesserten auch ihre Deutschkenntnisse. Highlight des BMI-kofinanzierten Projektes war ein eintägiger Segeltörn im Wikingerschiff entlang des dänischen Ufers bei strahlendem Sonnenschein. Die Jugendlichen lernten, mit Konflikten konstruktiv umzugehen, Unterschiede zu akzeptieren und auf Gemeinsamkeiten aufzubauen.

Viele positive Eindrücke konnte Nina Liebig, Leiterin des Programms Nationale Minderheiten, während der Durchführung des Verlaufsmonitorings dieses Projekts gewinnen. Nach den Gesprächen mit Projektorganisatoren (von der ukrainischen Seite – mit den Vertretern des gesamtukrainischen Verbands „Deutsche Jugend in der Ukraine“) und Teilnehmern sowie aufgrund der im Laufe des Projektbesuches erworbenen Eindrücken wurden einige Schlussfolgerungen über die Wirksamkeit der Jugendprojekte dieser Art auf die Zielerreichung des Förderprogramms zugunsten der deutschen Minderheit in der Ukraine gezogen und entsprechende Empfehlungen zur Projektverbesserung mit den Organisatoren besprochen.

Bereits seit 1993 setzt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH das Programm „Nationale Minderheiten“ zur Förderung der deutschen Minderheit in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion im Auftrag des Bundesministeriums des Innern (BMI) und des Bundesverwaltungsamts (BVA) um und unterstützt die deutsche Minderheit darin, ihre eigene ethno-kulturelle Identität weiterzuentwickeln, ihre Interessen in der Gesellschaft des Herkunftslandes zu vertreten und aktiv ihre Brückenfunktion zwischen Deutschland und dem Herkunftsland zu gestalten.

Zusammengestellt von Matthias Rauch, GIZ Berlin