18 мар. 2013 г.

Gedanken zum Forum am 9. – 10.3.2013

Der Beruf des Lehrers ist in vielerlei Hinsicht einer der interessantesten Berufe überhaupt, gilt es doch den Lehrstoff für den Schüler interessant und einsichtig aufzubereiten, vorzubereiten und anzubieten. Hierbei ist es völlig egal um welches Lehrfach es sich handelt bzw. welches Alter die Schüler haben!
Aber nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff ist interessant, denn ich gehe davon aus, dass jeder Lehrer sein Lieblingsfach unterrichtet bzw. unterrichten kann und ihn daher sein Fach auch fasziniert, nein, die intensive Arbeit an der eigenen Person ist eine andere wichtige Komponente.
Gerade diese intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Person trägt ja schließlich auch dazu bei, dass sich die eigene Persönlichkeit formiert und ausprägt.
Formieren bedeutet, Form annehmen, konkret werden, sich abzeichnen und ausprägen.
Dieser Prozess findet statt, einfach so, weil wir eben älter werden.
Jeder kann diesen Prozess aber auch bewusst intensivieren und aktiv mitarbeiten und dann wird es wirklich spannend!

Was kann man nun tun um die eigene Person auszuformen?
1. Neugierde an den Prozessen des Lebens haben
2. Möglichkeiten nützen, sich neues Wissen anzueignen
3. viele Dinge ausprobieren
4. bewusste Auswahl treffen
5. altes und neues Wissen verbinden
6. als nützlich erkannte neue Techniken trainieren um Sicherheit zu entwickeln

Im Rahmen des Forums haben wir uns mit dem Thema „Sprache, Gefühle – Sprachgefühl“ aus verschiedenen Perspektiven betrachtet intensiv auseinandergesetzt.
Unter Sprachgefühl versteht man die subjektive Einschätzung seiner sprachlichen Fähigkeiten. Sprachliche Fähigkeiten kann man fördern und daher kann man auch sein Sprachgefühl weiter ausbauen und fördern.
Da es in unserem Leben praktisch keinen Moment gibt, in dem wir nicht kommunizieren, ist es umso wichtiger, dass wir lernen unsere Kommunikation möglichst effektiv zu gestalten.
Kommunikation ist immer Austausch von Information und immer zielgerichtet.

55 % durch Gestik, Mimik, Körperhaltung
38 % durch Stimmlage, Sprechtempo, Lautstärke und Artikulation
7 % durch das Wort

Versuchen Sie gelegentlich Ihre persönliche Kommunikation wie durch eine Kamera von außen zu betrachten und es wird Ihnen auffallen, dass nicht nur die Worte, sondern auch das Wie, Wann, der Ton und die Mimik, Gestik bzw. Körperhaltung u.s.w. wichtige Informationen liefern.
Durch Selbstbeobachtung und Selbstanalyse kann ich die Reaktionen meiner Kommunikationspartner viel besser einordnen. Unbedachte Äußerungen provozieren dann nicht mehr so leicht Konflikte. Gelingende, erfolgreiche Kommunikation bedeutet auch Zeitersparnis, weil ich die Information konkreter formulieren kann und mit Hilfe von Gestik, Mimik, Körperhaltung, Stimmlage……..noch verstärken kann.
Kurz gesagt, ich kann das Was zum nötigen Wann und mit dem richtigen Wie senden!

- Im Rahmen meines Seminars haben ich mit Vadim Koshevnikov (Schauspieler und Regisseur) einige methodisch – didaktische Hinweise bezüglich des Sprachgefühls erarbeitet, welche in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe sein sollen.
- Dr.Szemechko Rostyslav (Psychologe) von der Katholischen Uni Lemberg hat das Thema Sprache, Gefühle – Sprachgefühle aus psychologischer Hinsicht heraus bearbeitet und den theoretischen Hintergrund mit vielen praktischen Beispielen belegt.
- Dr.Novikov Stanislav (Linguist) hat die semantischen Felder einer genaueren Betrachtung unterzogen.
- Frau Schawrukova Jelena hat sich mit dem Thema Märchen auseinandergesetzt, ein Thema, bei dem es ebenfall intensiv um Sprache, Gefühle – eben Sprachgefühl geht.

Die Bearbeitung eines Themas von verschiedenen Seiten aus sollte praktisch veranschaulichen, dass es nicht möglich ist, ein Thema (welches auch immer) von einer Seite aus zu betrachten.
Wir haben versucht, verschieden Disziplinen zu verbinden um die Komplexität des Themas noch zusätzlich zu veranschaulichen.
Neu war auch, dass wir aufgefordert haben, eine bewusste Auswahl zu treffen, welche Seminare man besuchen möchte. Es war nicht möglich in allen Gruppen zu sein, daher war es notwendig sich bewusst zu entscheiden.
Mit dieser Art von Forum wollen wir unseren Respekt bzgl. der Individualität jeder Person ausdrücken, denn nicht immer ist ALLES für ALLE gleich interessant!

Wir hoffen, jeder Teilnehmer konnte für sich etwas finden, was vielleicht neu, interessant und hilfreich war.
Ich persönlich hoffe sehr, dass alle Teilnehmer Spaß an dieser Veranstaltung hatten, denn ohne Freude und Humor ist das Lernen eine düstere und sinnlose Sache.

Im Namen von allen Referenten möchte ich in diesem Zusammenhang dem Team um Ludmilla Kovalenko- Schneyder meinen herzlichsten Dank aussprechen, denn durch ihren liebevollen und sorgfältigen Umgang mit allen organisatorischen Fragen haben sie eine Atmosphäre der Herzlichkeit geschaffen, welche sehr deutlich zu spüren war und welche wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen hat!


Christa Pindeus, am 13.03.2013